Die Einsatzabteilung bildet das Herzstück der Freiwilligen Feuerwehr Lamspringe. Die ehrenamtlichen Mitglieder rücken jährlich zu etwa 50 bis 70 Einsätzen aus. Die Bekämpfung von Bränden ist in den letzten Jahren zwar weniger geworden, jedoch erfolgen immer öfter Alarmierungen zu Hilfeleistungseinsätzen, z. B. bei Unwettern. Um für die verschiedenen Einsätze gut vorbereitet zu sein, findet jeden Freitag ab 19.00 Uhr ein Übungsdienst statt. Als einer von zwei Stützpunkten in der Gemeinde hält die Feuerwehr Lamspringe umfangreiche Gerätschaften für die technische Hilfeleistung vor. Daher werden wir regelmäßig auch zu Einsätzen in den anderen Ortschaften alarmiert. Unterstützung einer Berufsfeuerwehr gibt es dabei nicht. Neben diesen Aufgaben nehmen einige Kameradinnen und Kameraden noch zusätzliche Aufgaben bei der Jugendfeuerwehr, der Brandschutzerziehung und bei den First-Respondern wahr.
Was ist eigentlich eine freiwillige Feuerwehr und wie funktioniert sie?
Eine freiwillige Feuerwehr ist kein Verein. Sie ist formal ein Bestandteil der Gemeinde(-verwaltung). Die Gemeinden müssen nach dem Niedersächsischen Brandschutzgesetz leistungsfähige Feuerwehren aufstellen. Die Feuerwehr nimmt dann für die Gemeinde Aufgaben der Gefahrenabwehr, wie zum Beispiel die Bekämpfung von Bränden oder die Hilfeleistung bei Unfällen, wahr. Die Mitglieder der Feuerwehr verrichten ihren Dienst freiwillig und ehrenamtlich, das heißt sie erhalten dafür kein Geld. Im Einsatzfall erfolgt die Alarmierung über Sirene oder Alarmempfänger. Die Einsatzkräfte begeben sich dann von ihren Arbeitsstellen oder ihren Familien zum Feuerwehrhaus und fahren von dort die Einsatzstellen an. Die Leitung der Feuerwehr, der Ortsbrandmeister, wird zwar von den Mitgliedern der Einsatzabteilung gewählt, jedoch ist erst nach Beschlussfassung des Gemeinderates die eigentliche Ernennung zum Ortsbrandmeister und damit die Ernennung zum Ehrenbeamten der Gemeinde möglich. In der Gemeinde Lamspringe sind die Ortsbrandmeister auch Verwaltungsvollzugsbeamte. Alle Feuerwehrmitglieder absolvieren entsprechende Lehrgänge, um als Feuerwehrmann/-frau eingesetzt werden zu können. Einige übernehmen Führungsaufgaben und werden als sogenannte Trupp- oder Gruppenführer als Ausbilder eingesetzt. Sie übernehmen dann auch die Leitung von Einsätzen, falls der Ortsbrandmeister mal nicht anwesend ist. Um für alle möglichen Einsatzgeschehen, von Bränden, über Verkehrsunfälle, Hochwassereinsätze, Ölspuren, Brandsicherheits-wachdienste, Tierrettungen und so weiter, vorbereitet zu sein, müssen sich die Feuerwehrleute regelmäßig fortbilden und an entsprechenden Übungen teilnehmen. Dazu trifft sich die Einsatzabteilung jeden Freitag ab 19.00 Uhr zum Übungsdienst im Feuerwehrhaus.
Alarmierung der Feuerwehr
Jeder Feuerwehrangehörige ist mit einem sogenannten DME, einem Digitalen Funkmeldeemfänger ausgestattet. Bei jedem Alarm (und auch bei jeder Sirenprobe am Samstag) löst der DME akustisch und mit Vibration aus und gibt in einem Text die Einsatzart, den Einsatzort und besondere Informationen wieder. Ausgelöst werden alle Alarmierungsmittel durch die Rettungsleitstelle Hildesheim.
Eine weitere Möglichkeit zu Alarmieren ist die Sirene. In jedem Ort in der Gemeinde sind eine oder mehrere Sirenen verbaut. Hören kann man sie jeden ersten Samstag im Monat als Probealarm. Die Sirene heult zusätzlich zum Meldeempfänger und ist ein Zeichen dafür, dass es brennt oder Menschenleben in Gefahr sind – sie heult also nur bei zeitlich dringenden Einsätzen.
Zusätzlich zu den o.g. Alarmierungsmöglichkeiten haben wir noch eine Handyalarmierung. Geht ein Alarm ein, wird er auch an die Handys der Kameradinnen und Kameraden weitergeleitet. Sie können dann eine Rückmeldung geben, ob sie zum Feuerwehrhaus kommen oder nicht. Diese Rückmeldung ist dort auf einem Monitor zu sehen. Gerade vormittags ist diese App wichtig, um schnell entscheiden zu können, ob ausreichend Kräfte kommen oder ob von anderen Wehren Unterstützung nachgefordert werden muss.